DIY Palettentisch



Heute möchte ich euch etwas ganz andere hier zeigen. Nichts genähtes, aber trotzdem selbstgemacht. Unser neuer Esstisch.
Ein Projekt welches mich viele viele Stunden gekostet hat und so einige Wege zum Baumarkt, Armschmerzen, Verzweiflung, Disziplin und Durchhaltevermögen.
Ich habe viel gelernt und würde nächstes mal ggf. auch einiges anders machen. Und trotzdem habe ich mich mit diesem Tisch, dass erste mal mit dem Thema Holz befasst.
Auch diese Hakenleiste entstand nach dem ich mit dem Tisch angefangen hab, als schnelles Zwischenprojekt sozusagen.


Aber alles der Reihe nach...
Diese Palette befand sich in unserem Garten als wir in dieses Haus eingezogen sind und ich fand es sei doch viel zu Schade so eine schöne Palette nur da stehen zu haben und vor sich hin gammeln zu lassen. Gesagt getan. Kurz darauf besorgte ich mein erstes Schleifpapier, um genau zu sein an meinem Geburtstag. Ich hatte nichts vor und machte eine Fahrradtour zum Baumarkt, zu meiner Verteidigung der Weg ging durch Felder und Wiesen. Ich fing an alles mit der Hand abzuschleifen, zwischendurch schaute ich immer mal was denn ein Schwingschleifer so kostet. Aber dieser ist bis zum Ende nicht hier eingezogen.


Beim nächsten Baumarkt Besuch wollte ich Leisten und Tischbeine besorgen, diesmal war ich mit der Bahn unterwegs. Dennoch war dieser Besuch beim Baumarkt mit Ärger verbunden, nachdem ich super lange gewartet habe, wurde mir gesagt das sie mir die Leisten heute leider nicht zu sägen könnten. Da ich aber nicht umsonst diesen Weg auf mich genommen haben wollte, entschied ich mich also vier 2 m lange Leisten  und die Tischbeine dennoch mitzunehmen.
Es waren über 30 Grad und ich musste über eine halbe Stunde, an der Straße entlang laufen in der knallen Sonne, und konnte kaum alles tragen....Daraus habe ich gelernt: Übe dich in Geduld Maira!


Aufgrunddessen, dass die Leisten nun viel zu lang waren, habe ich mir erstmal eine Säge zugelegt. Zwei der Leisten passten auch super in die Zwischenräume der Palette, die anderen zwei jedoch nicht. Das Entmutigte mich und die Palette blieb erstmal eine Weile stehen.
Die letzten Tage habe ich mich jedoch mit sehr grobem Schleifpapier wieder an die zwei nicht passenden Leisten gemacht und viel Staub und Sägemehl später, passten sie wie durch ein Wunder doch noch in die Zwischenräume und konnten festgeschraubt werden.
Ich wollte gerne weiter kommen mit dem Tisch, bevor die Schule wieder Anfängt und andere Sachen wieder wichtiger werden.


Weiter ging es dann mit den Beinen, die hatte ich zwar schon gekauft, aber sie waren Silber. Schwarze oder weiße Beine hatten im Baumarkt fast das doppelte gekostet. Natürlich hätte ich  auch Beine vom Möbelschweden nehmen können, da die Palette aber so schwer ist, hatte ich Angst das sie die schwere Tischplatte nicht aushalten. Besonders gebliebäugelt habe ich auch mit Haarnadelbeinen. Diese waren mir dann aber einfach doch zu teuer, da dieser Tisch wahrscheinlich auch nur ein Jahr in unserem Besitz bleibt. Da ich die Tischbeine jedoch gerne weiß gehabt hätte, habe ich sie kurzer Hand an gesprüht. Das ging mehr oder weniger gut, sie sind ein bisschen fleckig und die Farbe ist auch etwas runtergelaufen, wenn man genau hinschaut sieht man beides.


Weiter ging es dann mit der Oberfläche, diese habe ich 3 oder 4 mal mit einem durchsichtigen Lack lackiert, so kann man die Oberfläche einfacher abwischen. Die Sorge meiner Mitbewohner war jedoch, was ist wenn Essen in die Zwischenräume der Leisten fällt? Aber das müssen wir in der Realität sehen wie praktisch dieser Tisch ist.
Jetzt fehlen meiner Meinung nach nur noch ein paar schöne Stühle. Aber so ist das WG Leben halt: bunt, zusamengemischt und nicht perfekt. 
Das Problem hatte ich jedoch auch beim Bilder machen. Ich habe in meinem Kopf diese ganzen wunderschönen Instagramfotos von perfekt ordentlichen, zusammenpassenden und stylischen Einrichtungen.
So ist das bei uns, bis jetzt, zumindest nicht. Aber ich freue mich jetzt sehr über unseren neuen Tisch. Das Wohnzimmer wäre z.B. auch noch so ein Projekt. Ich finde da könnte man  noch eine ganze Menge machen, aber lohnt es sich für noch ein Jahr?


Meine Mitbewohner meinten, ich könne ja gleich noch einen Wohnzimmertisch bauen. Aber ohne Schwingschleifer mache ich so etwas nicht nochmal, besonders nicht mit meinem Sehnscheidenvorbelasteten Arm. Außerdem war das ganze Projekt letztendlich doch kostenintensiver als Gedacht. Jedoch habe ich schon Pläne für einen Ess -und Couchtisch für Schweden. Diesen Tisch werden wir höchstwahrscheinlich nicht mitnehmen können, da wir vorhaben nur mit Flugzeug und ggf. einem Pkw um zuziehen.

Achja der kleine Pflanzenhocker ist übrigens auch selbst gebaut. Diesen habe ich mit der Gastschwester meines Freund zusammen gebaut. Ein schnelles und leichtes Projekt. Dieser steht zusammen mit meiner Monstera eigentlich auf dem Treppenabsatz.


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